Jiaozi – Teigtaschen

Da Neu­jahr an der Tür klopft, gibt es jetzt ein ganz klas­si­sches Jiaozi Rezept von un­serem Ge­schwister-Duo aus Ös­ter­reich, Qi­onglin und Yuru WU.

Jiaozi ist ein in allen Ecken Chinas be­kanntes Ge­richt. Das Rezept va­ri­iert von Region zu Region. Die Falt­technik un­ter­scheidet sich und auch die Fül­lung der Teig­ta­schen kann je nach Gusto zu­be­reitet werden … mit Gemüse oder Mee­res­früchten. Wir stellen die Jiaozi mit ge­mischten Hack­fleisch, Ka­rotten und Spitz­kohl vor.

Heng­dian (Yuru WU)

Jiaozi wird tra­di­tio­nel­ler­weise zu Neu­jahr mit der ganzen Fa­milie zu­be­reitet und ge­gessen – so auch in Hause WU. Unsere Groß­el­tern, Eltern und wir Kinder ver­sam­meln uns um den Ess­tisch und alle packen mit an:

Papa, Chef­koch der Fa­milie WU, be­reitet die Fül­lung vor und Mama stellt wäh­rend­dessen den Teig her. Nachdem alles fertig ist, rollt dann Oma den Teig nach tra­di­tio­neller Art und Weise aus, wäh­rend wir Ge­schwister die Jiaozi falten.

Ein Spaß für die ganze Fa­milie und eine schöne Art das neue Jahr ge­meinsam zu beginnen.

Zu­taten

für 4 – 6 Personen

Teig
  • 750 g Mehl (Typ 450)
  • 2,5 EL Salz
  • 400 ml lau­warmes Wasser
Fül­lung
  • 500 g ge­mischtes Hackfleisch
  • 250 g ge­hackte Karotten
  • 250 g ge­hackter Spitzkohl
  • 3 EL Sojasoße
  • 1 EL dunkle Sojasoße
  • 1 EL Austernsoße
  • 1 EL Salz
  • 2 Prisen Pfeffer
  • 3 Stück Jungzwiebel
  • 30 ml Öl
  • 20 g Ingwer
  • 4 Knob­lauch­zehen

Zu­be­rei­tung

Für den Teig ein­fach Mehl, Salz und Wasser mi­schen. Nachdem sich Klumpen ge­bildet haben, den Teig gut mit den Händen durch­kneten. Der Teig ist weich genug, wenn er sich nach einem Druck mit dem Finger wieder auf­bläht, sodass keine Delle ent­steht. Ist das nicht der Fall, ein­fach die Hand mit etwas Wasser be­feuchten und weiter kneten. Nach dem Kneten muss der Teig nun etwas ruhen. Dafür ein Tuch oder eine Frisch­hal­te­folie über den Teig breiten, damit er nicht austrocknet.

ACH­TUNG: Je länger der Teig in Frisch­hal­te­folie ge­wi­ckelt ist, desto wei­cher wird er, ABER der Teig darf nicht zu weich werden, also aufpassen!

Kommen wir nun zur Füllung.

Ka­rotten und Spitz­kohl zum Hack­fleisch hin­zu­fügen und alles mit So­ja­soße, Aus­tern­soße, Salz und Pfeffer würzen. Die Fül­lung gut ver­mi­schen. Jetzt den fein ge­hackten Knob­lauch und Ingwer in das er­hitzte Öl geben. Nach 30 Se­kunden, oder wenn es an­fängt zu duften, Knob­lauch und Ingwer zu­sammen mit dem Öl zur Fül­lung hinzu mischen.

Die Fül­lung ist je nach Vor­liebe va­ri­ierbar. Für Ve­ge­ta­rier und Ve­ganer emp­fehlen wir statt Fleisch, Gemüse mit wenig Was­ser­ge­halt zu verwenden.

Jetzt wird ge­formt. Etwas Mehl auf der Ar­beits­fläche ver­streuen und ein Drittel des Teiges auf die Fläche geben. Wenn die Ar­beits­fläche groß genug ist, kann auch der ganze Teig ver­wendet werden. Den Rest des Teigs wieder zu­de­cken. Für die Teig­ta­schen be­nö­tigen wir kleine runde Teig­platten. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten:

  1. Schnelle Va­ri­ante: den Teig ca. 2 mm dick aus­rollen und mit einem großen runden Keks­aus­ste­cher (ca. 10 cm Durch­messer) die Platten ausstechen.
  2. Tra­di­tio­nelle Va­ri­ante: den Teig zu einer Rolle formen und mit dem Messer in gleich­mä­ßige Stücke von je­weils ca. 4 cm schneiden. Die kleinen Teig­stücke werden mit der Hand­fläche platt ge­drückt und zu mit­tel­di­cken Scheiben (ca. 2 mm) aus­ge­rollt. Die Scheiben sollten un­ge­fähr einen Durch­messer von 10 cm haben. Dabei muss der Rand etwas dünner als die Mitte sein, damit die Teig­ta­schen später beim Formen eine gleich­mä­ßige Dicke haben.

Jetzt zur Befüllung.

Etwa 1-2 Tee­löffel der Fül­lung in die Mitte der Teig­scheiben geben und diese schließen. Wie man die Teig­ta­schen richtig faltet, wird im Video ge­zeigt. Mit etwas Übung hat man schnell den Dreh raus. 

Die ge­schlos­senen Teig­ta­schen auf ein mit Mehl be­stäubtes Ta­blett  geben und mit Frisch­hal­te­folie be­de­cken, damit der Teig nicht austrocknet.

Jetzt nur noch die Teig­ta­schen in sie­dendem Wasser ca. 7 bis 9 Mi­nuten kochen.

Schließ­lich eine kleine Schüssel So­ja­soße be­reit­stellen und das Essen ist fertig.

Wir sagen 请慢用 [qíng màn yòng] und 新年快乐 [xīn nián kuài lè]!

(Guten Ap­petit und ein gutes neues Jahr!)

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Münchner Weiß­wurst

Als echtes Münchner Kindl (ich selbst und auch Eltern und Groß­el­tern sind in Mün­chen ge­boren und auf­ge­wachsen) emp­fehle ich zur Ent­span­nung und zum Ge­nießen ein ge­müt­li­ches Weißwurst-Frühstück.

Wer hat denn die Weiß­wurst er­funden? Seit jeher ranken sich viele Ge­schichten um die Ent­ste­hung – heut­zu­tage im In­ternet nachzulesen.

Mün­chen – von Petra Schmidt

Und warum hieß es früher: „Weiß­würste dürfen das 12-Uhr-Läuten nicht hören“? Als es noch keine ver­nünf­tige Küh­lung gab und die Würste noch nicht vor­ge­brüht waren, mussten sie schnell ver­zehrt werden um sie vor dem Ver­derben zu be­wahren. Diese Regel wird heut­zu­tage nicht mehr so eng ge­sehen. Wich­tiger ist, dass der süße Senf und Brezen nicht fehlen und als Ge­tränk passt ein Bier per­fekt dazu.

Weiß­wurst­essen ist für mich auch ein Le­bens­ge­fühl. In einer Wirt­schaft (Gast­stätte) sitzt man oft mit Fremden am Tisch und kommt ins Ge­spräch oder man trifft sich mit Freunden.

Zu­taten pro Person:
  • 2 bis 3 Weißwürste
  • 1 bis 2 Brezen
  • Süßer Senf
Zu­be­rei­tung:

Wasser im Topf zum Kochen bringen. – Salz ins ko­chende Wasser.

Jetzt die Weiß­würste in den Topf und diesen von der heißen Platte nehmen. 10 Mi­nuten ziehen lassen – fertig.

Üb­ri­gens – bei ei­nigen Fa­mi­lien gibt es am 24.12. immer noch die Weiß­würste als Abendessen.

Lassen Sie es sich schmecken!

Petra Schmidt

Weiß­wurst mit Brezel und süßer Senf

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Schwarz­au­gen­bohnen mit Gari und Kochbananen

Das 4. Rezept kommt aus Ghana, West­afrika – vor­ge­stellt von The­resa Messerer.

Jetzt denken Sie si­cher­lich – der Name hat doch nichts mit Afrika zu tun! Doch der meines Le­bens­part­ners Eric. Er wurde in Togo ge­boren und ist in Ghana auf­ge­wachsen und ich liebe seine Re­zepte und seine Kochkünste.

Das wohl ty­pischste Ge­richt für West­afrika ist si­cher­lich Fufu. Fufu ist eine aus warmen Wasser und Ma­ni­ok­mehl ge­stampfte Masse, die mit ver­schie­densten Soßen ser­viert wird. Doch glaubt mir, Fufu schön glatt zu stampfen mit der rich­tigen Menge zwi­schen Wasser und Ma­ni­ok­mehl ist ohne Know-how echt mühsam. Daher habe ich mich für ein an­deres und eben­falls sehr le­ckeres Ge­richt ent­schieden vor­zu­stellen – beans and gari with riped plantain.

Gari und Bohnen sind sowas wie Grund­nah­rungs­mittel in West­afrika. Be­son­ders Gari bzw. Maniok wird sehr viel­fältig ein­ge­setzt: frit­tiert, ge­kocht, ge­stampft, ge­rieben oder ge­mahlen. Wenn mich Freunde fragen, was Maniok ist, sage ich oft, es sieht aus wie eine afri­ka­ni­sche Kar­toffel. Maniok ist auch in Bra­si­lien, Mau­ri­tius und an­deren Teilen Afrikas weit­ver­breitet und sehr beliebt.

Von diesem Ge­richt gibt es si­cher­lich auch tau­send Ab­wand­lungen und ver­schie­dene Arten es zu­zu­be­reiten oder es mit zu­sätz­li­chen Zu­taten zu verfeinern.

Hier ist mein Rezept – viel Spaß beim Nachkochen:

  • Por­tionen: 4
  • Zu­be­rei­tungs­zeit: 30 Minuten
  • Koch­dauer: 45-60 Minuten
Zu­taten:
  • 2 Tassen Schwarzaugenbohnen
  • 2 Koch­ba­nanen
  • 2 Zwie­beln
  • 500 ml Pflanzenöl
  • Nach Bedarf: Gari (Ma­ni­ok­griess)
  • Salz
Zu­be­rei­tung

Schwarz­au­gen­bohnen werden wie Reis ge­kocht, mit reich­lich Wasser und etwas Salz. Sollte das Wasser zu schnell ver­dampfen, ein­fach nochmal Wasser zu­geben. Damit die Bohnen schön weich werden ist viel Wasser wichtig. Ins­ge­samt kö­cheln die Bohnen un­ge­fähr 45-60 Mi­nuten (+/-) bis sie weich sind.

Wäh­rend die Bohnen kochen, Zwie­beln in Halb­ringe schneiden und in reich­lich Pflan­zenöl rösten. Die Zwie­beln sollen darin etwas schwimmen, denn das Öl wird später noch verwendet.

Die Koch­ba­nanen in Scheiben schneiden und in Pflan­zenöl gold­braun an­braten. Auch hier lieber etwas mehr Öl ver­wenden, damit die Koch­ba­nanen schön saftig bleiben.

Wenn alles fertig ge­brut­zelt und ge­kocht ist, servieren.

Beim Ser­vieren legt Eric großen Wert auf die Rei­hen­folge: Die Bohnen zuerst. An­schlie­ßend etwas Zwie­beln und Öl vom An­braten der Zwie­beln über die Bohnen träu­feln. Dann kommt das Gari für etwas knusp­rigen Pepp. Zum Schluss werden die Koch­ba­nanen oben aufgelegt.

Guten Ap­petit!

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Saa­ten­cra­cker

Saa­ten­cra­cker sind ein le­ckerer und ge­sunder Snack ba­sie­rend auf vielen ver­schie­denen Saaten und kommen in der Ver­sion mit dem Ki­cher­erb­sen­mehl sogar ohne Koh­len­hy­drate aus. Sie passen per­fekt zu einem Glas Wein oder Bier, schme­cken zu Sa­laten, mit Frisch­käse, Guaca­mole oder Pesto oder sie werden ein­fach so „weg­ge­putzt“. Unsere Chefin, Monica Nadal, war so be­geis­tert, dass sie un­be­dingt das Rezept haben wollte und damit wurde auch die Idee, Ihnen unsere Lieb­lings­le­cke­reien vor­zu­stellen, geboren.

Auf den ersten Blick denkt man sich viel­leicht, oh … das sind viele Zu­taten (üb­ri­gens er­hält­lich auch in Dro­gerie- und Bio­märkten) aber dafür ist die Zu­be­rei­tungs­zeit umso kürzer. Nur ein win­ziges Pro­blem könnte auf­tau­chen: sie sind so lecker, dass frau/man sie immer wieder backen muss.

Viel Spaß beim Backen und Snacken!

Wörn­brunn – von Ve­ro­nika Becker 
  • Für ca. 50 Stück
  • Zu­be­rei­tungs­zeit: 15 Min.
  • Back­zeit: 30 Min.
  • Pro Stück ca. 35 kcal

Zu­taten:

  • 80g Son­nen­blu­men­kerne
  • 15g Pi­ni­en­kerne
  • 80g Ki­cher­erbsen Mehl (er­satz­weise Vollkorn-Dinkelmehl)
  • 40g ge­schälte Hanfsamen
  • 40g Lein­samen
  • 10g Chia-Samen
  • 1 TL Kümmelsamen
  • Salz, Pfeffer
  • 1 TL ge­trock­neter Thymian
  • 1 TL ge­trock­neter Rosmarin
  • 1 TL edel­süßes Paprikapulver
  • 4 EL Olivenöl

Zu­be­rei­tung

  1. Den Back­ofen auf 175° vor­heizen. Ein Back­blech mit Back­pa­pier aus­legen. Die Son­nen­blumen und Pi­ni­en­kerne grob hacken.
  2. Die ge­hackten Kerne mit Ki­cher­erb­sen­mehl, Hanf­samen, Lein­samen, Chia-Samen, Kümmel, ¼ TL Salz, ½ TL Pfeffer, Thy­mian, Ros­marin und Pa­pri­ka­pulver in einer Schüssel ver­mi­schen. Oli­venöl und 150ml Wasser da­zu­geben und alles mit den Rühr­besen des Hand­rühr­ge­räts zu einem Teig verrühren
  3. Den Teig auf das Blech geben und mit­hilfe eines Ess­löf­fels oder Teigscha­bers dünn ver­strei­chen. Den Teig 10 Min. im Ofen (Mitte) backen.
  4. Das Blech aus dem Ofen nehmen und die Teig­platte in Qua­drate (ca. 5 x 5 cm) schneiden. Dann die Saa­ten­cra­cker in wei­teren 20 Min. knusprig backen.
Saa­ten­cra­cker (Quelle: Hannah Frey/ Zu­cker­frei, die 40 Tage Challenge )

Viel Spaß beim Backen und bis zur nächsten Woche!

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Tu­ne­si­sches Tajine mit Käse und Hühnerfleisch

Und nun geht es weiter mit einem Rezept aus Tu­ne­sien von Samah Djebbi.

Sonntag war immer Cous­cous Tag mit Tajine bei uns daheim. Wir Kinder haben un­serer Mama oft bei den Vor­be­rei­tungen ge­holfen – Gemüse schälen und schnip­peln. Na­tür­lich ver­suchten wir die frit­tierten Kar­tof­fel­wür­feln zu sti­bitzen … Mama pro­tes­tierte zwar immer heftig, aber sie waren ein­fach zu lecker! Ich denke sehr oft und gerne an diese Tage zurück.

Sonntag ist Cous­cous Tag mit Tajine. Diese „Tra­di­tion“ führe ich bei meiner ei­genen Fa­milie fort.
Jetzt helfen mir meine beiden Jungs mit und auch sie mopsen gerne die frit­tierten Kar­tof­feln für den Tajine.

La Marsa – von Samah Djebbi

Tajine ist eine Art herz­hafter Auf­lauf, er kann als Bei­lage oder Haupt­ge­richt mit einem Salat ser­viert werden. Es gibt ver­schie­dene Zu­be­rei­tungs­mög­lich­keiten. Man kann ihn mit Thun­fisch, Hack­fleisch oder Moz­za­rella backen. Ich habe heute unsere Lieb­lings­va­ri­ante mit Käse und Hüh­ner­fleisch für Sie:

Zu­taten:

  • 8 Kar­tof­feln
  • 2 Stücke Hühnerbrust
  • 1 Bund Pe­ter­silie glatt
  • 8 Eier (Grösse M bis L)
  • Salz und Pfeffer
  • Ge­mah­lener Koriander
  • Kur­kuma
  • 200 g ge­rie­benen Käse, z.B. Pizza Käse, Gouda oder Emmentaler
  • 1 große Zwiebel
  • 2 Knob­lauch­zehen
  • Öl zum Frittieren

Zu­be­rei­tung:

Die Kar­tof­feln und die Hüh­ner­brust wa­schen und in kleine Würfel schneiden. Die Pe­ter­silie wa­schen und klein schneiden, die Zwiebel wür­feln. Die ge­wür­felten Kar­tof­feln in einer Pfanne mit reich­lich Öl frit­tieren und auf einem Kü­chen­tuch ab­tropfen lassen. Etwas Öl im Topf er­hitzen und die Zwiebel an­braten. Nun das Fleisch und die zer­drückten Knob­lauch­zehen da­zu­geben, or­dent­lich mit Salz, Pfeffer, Ko­ri­ander und Kur­kuma würzen und an­braten. Etwas Wasser hin­zu­geben und kö­cheln lassen. Sobald das Fleisch gut durch ist (Koch­zeit ca. 15 Mi­nuten), die ge­wa­schene Pe­ter­silie da­zu­geben und mit­dünsten, sodass am Ende eine dick­flüs­sige Soße bleibt.

Nun die Eier in einer Schüssel ver­quirlen und danach alle rest­li­chen Zu­taten (Fleisch, Kar­tof­feln und Käse) da­zu­geben und alles gut mit­ein­ander ver­mi­schen, even­tuell noch würzen und in eine ge­fet­tete Auf­lauf­form geben.

Etwa 30 Min. im Back­ofen bei 180 Grad Ober-Un­ter­hitze gold-braun backen.

Nach dem Her­aus­holen ab­kühlen lassen und dann stürzen. In ge­wünschte Stücke schneiden und servieren.

Tajine mit Hühnchen-Kartoffeln

Shehia Taiba (zu Deutsch Guten Appetit)

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